Dort, wo der alte Pharaoh Cheops seine große Pyramide errichtete; wo längst vergessene Kelten ihre Steinkreise bauten; wo sich alljährlich tausende von Zugvögeln versammeln und wo die Kreiselompasse von Schiffen und Flugzeugen ins Trudeln geraten: An solchen Orten liegen die 62 Tore der Globalen Rutschbahn - ein unsichtbares Netz geheimnisvoller Durchgänge in andere Welten und andere Zeiten, dessen Lage und Bedeutung im Laufe der letzten drei Jahrtausende fast vollständig vergessen wurde. Nur der alte Geheimbund der Auriga-Gruppe bewahrt dieses Wissen, mit dem sich Raum und Zeit überwinden lassen, mit dem man Paralleluniversen und jeden Punkt der Vergangenheit erreichen kann.
Bislang hatten sich diese - jeweils zwölf - Wissenden mit ihrer Rolle als stille Beobachter begnügt. Aber in den letzten zwei Jahren hatte sich der ehrgeizige Saverio Cuffaro an die Spitze dieser Bruderschaft emporgearbeitet. Und er wollte das mächtige Wissen nutzen, um eine Bessere Welt entstehen zu lassen. Seine Rechnung konnte durchaus aufgehen: Wenn er nur einige dieser Tore zerstörte, so würden dadurch kaum vorstellbare Erdbeben, Sturmfluten und Wirbelstürme ausgelöst, denen ganze Städte und Länder zum Opfer fallen würden. Und nach ein paar gezielten Demonstrationen seiner Macht, würde man mit Sicherheit auf ihn hören. Er konnte tatsächlich unseren ganzen Planeten zur Geisel nehmen - und es gab nur wenige, die ihn von der Verwirklichung dieses Traums abhalten konnten.
Aber immerhin: Auch Jacques Flostre, Asari Hosoni, Carlos Alomar, Professor Thalassos und unser Held Paul E. Pop kannten die Auriga-Geheimnisse, und sie hatten es tatsächlich geschafft, das gut versteckte Hauptquartier des Weltverbesserers aufzuspüren. Nun waren sie auf dem Weg in die tiefste Vergangenheit: Dort nämlich - vor 360 Millionen Jahren - wollte Saverio Cuffaro seine Katastrophen der Gegenwart zünden: Eine kleine Veränderung im Karbon - in der wilden Sturm- und Drangzeit unserer Erde - würde ausreichen, um die Tore der Globalen Rutschbahn wandern zu lassen - vielleicht nur um ein paar hundert Meter. Aber diese Manipulation war genug, um einen Sprung in unserer Gegenwart entstehen zu lassen: Ein unsichtbarer Hohlraum würde schlagartig seine Position verändern und Tonnen von Gestein, Wasser und Luft beiseite drängen - und damit hätte Cuffaro sein Ziel erreicht.
Seine Widersacher waren ihm jedoch dicht auf den Fersen: Noch nie hatte jemand die Globale Rutschbahn genutzt, um so tief in die Vergangenheit zu steigen - und das sogar im ganz wörtlichen Sinn: Im virtuellen Nichts des Zeitlabyrinths liegt diese Vergangheit weit unten, am Ende unzähliger Rampen und Treppen. Und unsere Helden waren nicht gerade frisch, als sie dort angekommen waren.