Fast in einem Handstreich hatte der Anthropologe Saverio Cuffaro die
Führung der Auriga-Gruppe übernommen. Und er hatte einiges vor, mit
diesem Jahrhunderte alten Geheimbund verschwiegener Forscher, die ein
gefährliches und mächtiges Wissen aus grauester Vorzeit bewahren.
Professore Cuffaro hatte sich als Erneuerer ausgegeben, als einer der
frischen Schwung in den angegrauten Kreis der alten Aurigianer bringen
wollte. Aber nachdem er sich seine eigene kleine Hausmacht im
erlauchten Zirkel geschaffen hatten, wurde klar, dass Cuffaros Pläne
geradewegs in die finsterste Vergangenheit führten. Er sah sich als
Führer einer machtvollen kleinen Elite, die unsere Welt in eine
bessere Zukunft geleiten sollte, legitimiert durch ein überlegenes
Wissen, dem sich alles andere unterzuordnen hatte. Wer sich ihm bei
diesen Umwälzungen in den Weg stellte, musste eliminiert werden, und
einer der ersten, der diese Entschlossenheit zu spüren bekam, war Paul
E. Pop.
Unser “Mann aus dem Jenseits” ist zwar keine wirklich wichtige Figur
auf der Weltbühne, aber für Cuffaro stellt er einen kleines, aber
unkalkulierbares Risiko dar. Im Laufe der vergangen Jahre hatte Paul
nämlich einige der alten Geheimnisse der Auriga-Gruppe kennen gelernt
und uns von ihnen berichtet - so etwa von dem verwirrenden Raum-Zeit-
Netzwerk der “Globalen Rutschbahn”. Deshalb hatte der Profesore im
letzten Jahr einiges in Bewegung gesetzt, um unseren Helden zu
ruinieren und ihn als lächerlichen Phantasten abzustempeln. Das
allerdings war gründlich fehlgeschlagen, und schlimmer noch für ihn:
Paul war es gelungen Cuffaros Vorgänger, Professor Jacques Flostre zu
kontaktieren, und der trommelte noch einmal die entmachtete alte Garde
der Auriga-Gruppe zusammen, um dem größenwahnsinnigen Weltverbesserer
das Handwerk zu legen.
Man traf sich in Cuffaros Heimat, im abgelegenen Landhaus eines alten
Freundes in der Nähe von Rom: Flostre, seine Nachfolgerin Asari
Hosoni, der Argentinier Carlos Alomar, der greise Professor Thalassos
aus Athen und natürlich Paul E. Pop. Dort hofften sie Cuffaros gut
versteckte Spur aufzunehmen. Aber die neue Geheimniskrämerei der
Auriga-Gruppe machte es ihnen nicht gerade einfach. Cuffaro hatte sich
in ein Phantom verwandelt; nur seine engsten Mitarbeiter kannten
seinen Aufenthaltsort und die Lage des umfangreichen Auriga-Archivs.
Wie so oft war es ein Zufall, der die fünf auf die richtige Fährte
brachte: Das ehemalige Hauptquartier des Geheimbundes - die stolze
Motoryacht Juliette - war nach Sardinien gebracht worden. Und Asari
Hosoni hatte sich - irgendwie - eine ultramodernen Hubschrauber
organisiert, mit dem die Jagd beginnen sollte.