Ausgerechnet Bo Calliste, einer der harmlosesten und unauffälligsten
Bewohner des kleinen karibischen Ortes Charlotteville war ermordet
worden, und ausgerechnet der Bürgermeister und Ex-Polizeichef Charlie
Johnson stand unter Verdacht. Nun lag es - aus vielerlei Gründen - bei
Paul E. Pop, seiner Freundin Rita sowie Ophelia, Marco und Nuts, die
wahren Hintergründe dieser Affäre aufzudecken, und ihre Ermittlungen
führten tief in die Vergangenheit.
Vor fast 50 Jahren hatte Bo Calliste in Trinidad einen reichlich
dubiosen Nachtclub eröffnet, und dort begann eine reichlich dubiose
Geschichte, die bis in die Gegenwart reicht. Bos Partner im
“Golden Dice” war ein gewisser Douglas Orville gewesen,
und der hatte mit diesem Laden einen unaufhaltbaren Aufstieg begonnen,
der ihn inzwischen bis an die Spitze der “Trinidad-American Oil
Company” gebracht hatte. Bo Calliste dagegen war abgestürzt:
Sein Club war nach einer Razzia geschlossen worden; seine
amerikanische Ehefrau hatte sich mit ihren beiden Kindern auf
Nimmerwiedersehen abgesetzt, und Bo selbst wanderte für über ein Jahr
hinter schwedische Gardinen. Sein ehemaliger Kompagnon dagegen hatte
sich aus der Affäre ziehen können. Orville wurde mit der San Fernando
Investment reich und mächtig, und selbst als diese Firma während der
Ölkrise in den Siebzigern in den Konkurs trieb, konnte er daraus noch
Profit schlagen.
Bo Calliste hatte nach seiner Haftentlassung eine bescheidene
Karriere als Drucker begonnen, und noch einmal hatte sich sein Weg mit
dem seines einstigen Partners gekreuzt. Als die Aktienauflage der San
Fernando Investment erhöht wurde, war es Bos Firma, die diese Papiere
anfertigte. Und dabei blieb etwas kleben: Nach dem Tod von Bo Calliste
- im letzten November - stellte sich jedenfalls heraus, dass der alte
Herr etliche Anteile dieser Firma besaß - heute besitzen sie einen
Wert von 4-einhalb Millionen Trinidad-Dollar.
Aber während man in Charlotteville noch nach diesem Schatz des Bo
Calliste suchte, waren die Papiere auch schon wieder gestohlen worden
- bei einem dreisten Raubübelfall auf einen Geldtransporter. Und immer
wieder schien Bürgermeister Johnson in diese Sache verstrickt: Er war
schließlich Bos Cousin, auch wenn er sich alle Mühe gegeben hatte,
diese familiären Bande zu verheimlichen. Er hatte den alten Herren
noch ein paar Stunden vor dessen Tod heimlich besucht; und es war
Charlie Johnson gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass die wertvollen
San Fernando-Papiere in einem Schließfach deponiert worden waren. Kein
Wunder, dass Charlottevilles junger Polizeichef sich auf den
Bürgermeister eingeschossen hatte. Paul E. Pops private Ermittlungen
allerdings gingen in eine ganz andere Richtung.