Kurz nach Ostern, als man in Charlotteville allmählich wieder zur karibischen Gemächlichkeit zurückkehren wollte, segelte unerwarteter aber durchaus willkommener Besuch ins Old Pirate's Inn. Pauls alter Freund Professor Jaques Flostre hatte seine Verpflichtungen bei der Auriga-Gruppe beiseite geschoben, sich eine traumhafte, altmodische Segelyacht geliehen und hatte sich einfach mal einen Urlaub gegönnt.
Das vorsichtige Misstrauen unseres Helden war allerdings verständlich: Immer wenn der Professor auftauchte, war Paul E. Pop in ein haarsträubendes Abenteuer geraten - oft genug im Wirrwarr von Raum und Zeit, denn Flostre gehört nun mal zu den Bewahrern des Rätsels der “Globalen Rutschbahn”, mit der man nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Unendlichkeit paralleler Welten reisen kann. Aber der charmante alte Gentleman hatte abgewinkt: Er hatte nichts dergleichen vor - allenfalls wollte er mit Paul und seiner Segelyacht Turquoise ein paar Runden um die Nordostspitze der Insel drehen. Weitere Reisen waren nicht geplant. Tatsächlich wurden es ein paar absolut angenehme, faule Tage für die beiden, nicht zuletzt, weil sich Rita, Marco, Ophelia und Nuts alle Mühe gaben, unserem Helden ein paar seiner alltäglichen Pflichten in der Strandkneipe abzunehmen. Und diese Zeit verbrachten die zwei Abenteurer denn mit langen Gesprächen und kunstvollen Segelmanövern.
Ein bisschen Arbeit hatte sich der Professor allerdings doch mitgenommen: An Bord der Turquoise waren zwei seltsame Geräte, die man im Schlupfwinkel des größenwahnsinnigen Saverio Cuffaro entdeckt hatte: Kleine Apparate, die vermutlich aus einem weit fortgeschrittenen Parallel-Universum stammten. Aber Paul hatte abgewinkt: Zumindest das eine Gerät schien nichts weiter als ein stinknormales Mobiltelefon zu sein, auch wenn im Display seltsame, lateinisch-erscheinende Worte auftauchten. Und sieheda: Der zweite kleine Apparat passte perfekt an die verdeckte Halterung auf der Unterseite des ersten. Mit der Arglosigkeit eines echten und wahrhaftigen Forschers schlug Paul alle Warnungen in den Wind und tippte munter auf die kleinen Tasten des lateinischen Handies. Zahlen tauchten auf, eine schlecht gezeichnete Biene zwinkerte ihm vom Display zu, und dann erhielt unser Held einen recht wirkungsvollen Schalg auf den Kopf. Als sich die Dunkelheit und die Sterne vor seinen Augen lichteten, war die Karibik verschwunden; Paul lag in einem schlecht beleuchteten, grauen Raum und hörte Stimmen. Und diese Stimmen waren zwar fremdartig, aber durchaus real. Beim ersten Versuch einer Kontaktaufnahme allerdings sackte unser Held kraftlos zusammen. In seinem Kopf tobte sich die Summe aller Kater aus, die ihn in seinem bisherigen Leben heimgesucht hatten.