An den Osthängen des zentralsibirischen Berglands haben die Yeovilianer vor langer, langer Zeit ihre Stadt errichtet. Das letzte der “alten Völker” hatte sich weit zurückgezogen, um sein Wissen, seine Kenntnisse und seine Kultur vor den nachrückenden “neuen” Menschen zu schützen. Tschib-Halku-Ma wurde zu ihrer Fluchtburg und zu ihrer Grabstätte; die Zahl der Yeovilianer sank beständig, und ihre letzte Generation beschloss vor vielleicht 8000 Jahren, die weiße Stadt am Meer endgültig unter Tonnen von Erde und Gestein zu verbergen. Erdrutsche und Lawinen wurden ausgelöst, und von Tschib-Halku Ma blieb tatsächlich nicht mehr, als seltsame Legenden und Gerüchte. Selbst die geheimnisvolle Auriga-Gruppe, die das Wissen der “Alten” von Generation zu Generation weitergegeben hat, konnte den Standort der weißen Stadt nie orten.
Tausend Jahre blieb auch Batu bei seiner Suche erfolglos - ein Zauberer, der sein halbes, langes Leben der Wiederentdeckung von Tschib-Halku Ma gewidmet hatte. Im letzten Jahr allerdings war er offenbar fündig geworden: Er hatte einen gut versteckten, Kilometer langen Tunnel-Bogen entdeckt - mehr aber auch nicht: Alle Seitengänge, die womöglich in die verschüttete Stadt führten, waren kunstvoll versiegelt worden.
Und mehr noch: Selbst wenn man die Barrieren aus mehreren Metern nacktem Gestein durchbrechen konnte: Es gab da noch einen weiteren Schutzwall, der für Wesen aus der Dunklen Zone absolut unpassierbar war. Zauberer, Einhörner, Kobolde und Drachen hatten einfach keine Chance, den geschützten Teil dieser Unterwelt zu betreten.
Das bekamen auch PEP, Rita Stefanidis und Prof. Flostre zu spüren, als sie diesen Tunnel erkundeten. Ein nicht ganz legales High-Tech-Gerät - der so genannte Quanten-Esel - brachte sie zwar auf die andere Seite der unüberwindlichen Felswand; aber ihre Begleiter Rimski und Sergej - ein Einhorn und ein Kolumbianischer Kobold - blieben zurück. Unsere drei Helden hatten damit die Nase vorn, bei der möglichen Wiederentdeckung von Tschib-Halku Ma: Die Dolsky-Expedition, die im Auftrag des Zauberers Batu unterwegs war, ahnte noch nichts von einem zweiten, versteckten Tunnelsystem . Und die gut betuchten Zauberer Green, Brown und White hatten sich sowieso nur an die Fersen ihrer beiden Teams geheftet und waren ansonsten einigermaßen ahnungslos.
Der verborgene Gang, den Paul, Rita und Jacques Flostre erreicht hatten, führte allerdings nicht nach Osten, wo die alte Stadt gelegen haben sollte, sondern nur tiefer in den Berg, in eine riesige, dunkle Höhle. Die einzige Erklärung für diesen Felsendom liefert uralte Legenden, in denen von einem Drachen die Rede war, der unter der Stadt der Yeovilianer gelebt haben sollte.