Joachim Deicke berichtet: Es war Anfang Juli, als Pauls letztes Abenteuer zu Ende gegangen war, und knapp zwei Wochen später haben wir uns dann endlich einmal wiedergesehen - in Berlin, da wo alles anfing - vor rund 25 Jahren. Anfang der Achtziger war ich der Musikredakteur bei einer - damals noch kleinen, heute ziemlich ansehnlichen - Stadtzeitung, und da lief mir eben Paul über den Weg und empfahl sich als verrückter Szene-Kenner und talentierter junger Schreiber. Er schoss zwar mit seinen Kolumnen gerne über jedes Ziel hinaus, und er brachte mich - mit seiner Interpretation der Abgabe-Termine - oft genug um den Verstand. Aber seine Texte hatten etwas. Man konnte gelegentlich sogar laut und höhnisch drüber lachen - und das war eindeutig mehr, als die meisten meiner anderen Mitarbeiter fertig brachten .
Mitte der Achtziger setzte sich Paul - mit unbekanntem Ziel - ab, und ich folgte ihm ein paar Jahre später; verließ die Stadt in der ich aufgewachsen war und ging nach Bremen. Nur ein paar Wochen, bevor ich meine Schallplatten im Vorderhaus einer Neuköllner Mietskaserne endgültig zusammen packte, liefen wir uns wieder über den Weg: Paul und ich, und im Dunst der Wiedersehensfreude und mehrerer Flaschen Retsina entstand da die Idee zu einer Radiosendung. Ich kannte - zu diesem Zeitpunkt - die große, weite Welt nur vom Hörensagen. Weiter als bis nach Gran Canaria war ich noch nicht bekommen, und natürlich hat mich der Mann, der sich Paul E. Pop nannte mit seinen Berichten orientalischer Märkte, brütender Mangrovensümpfe und vergessener Inseln beeindruckt. So entstand die Idee zu 'Pops Tönender Wunderwelt' - eine Sendung bei Radio Bremen, die dann allerdings nie so wurde, wie sie - nach diesen Plänen - hätte sein sollen. Hauptsächlich lag das daran, dass Paul überhaupt nicht - wie geplant - auftauchte, um selbst von seinen Reisen zu berichten. Stattdessen ließ er sich immer wieder entschuldigen, schickte aber brav schriftliche Berichte seiner Erlebnisse. Und so geht das nun eben schon seit über achtzehn Jahren.