Vor vielen tausend Jahren war Sibirien noch nicht der Kühlschrank des Globus: Das weite Land war vergleichsweise mild; selbst die einsame Nordküste blieb den größten Teil des Jahres eisfrei. Und so ließen sich dort die Yeovil nieder - das letzte der “alten Völker”, die lange vor den Ägyptern und Babyloniern eine erstaunliche kulturelle und wissenschaftliche Blüte erlebt hatten. Tschib-Halku Ma wurde ihre Fluchtburg: Die “weiße Stadt am Meer”, die bald allerdings immer mehr verödete: Die Zahl der Yeovilianer sank - nicht zuletzt, weil sie jeden Kontakt mit den neuen Menschen mieden. Die letzten Bewohner der Stadt beschlossen deshalb, ihre langsam sterbende Metropole endgültig zu verbergen. Tschib-Halku-Ma verschwand vor rund 8000 Jahren unter künstlich ausgelösten Erdrutschen und Schlammlawinen. Seitdem gibt es nicht mehr, als eine trübe Legende von Reichtümern und Kenntnissen, die tief im Permafrost begraben sein müssen.
Selbst die Auriga-Gruppe, die einen Teil vom Wissen dieser alten Völker bis heute bewahrt hat, konnte Tschib-Halku Ma nicht lokalisieren. Auch Batu hatte sich - bislang jedenfalls - die Zähne an dieser Stadt ausgebissen. Batu ist der hartnäckigste aller Zauberer, die früher einmal regelmäßig unsere Welt besuchten und die sich zu Ratgeber von Fürsten, Wissenschaftlern und Eroberern aufschwangen. Schon im 13. Jahrhundert hatte der ehrgeizige Egomane versucht, die Stadt aufzuspüren - unter dem Namen Batu Khan, als Anführer der “Goldenen Horde”.
Damals hatte er keinen Erfolg gehabt, aber nun scheint Batu einer “heißen Spur” zu folgen, und andere sind ihm dicht auf den Versen: Da sind die Herren White, Green und Brown - genau wie Batu Zauberer aus der Dunklen Zone, die sich unauffällig auf der Erde niedergelassen haben. Auf der anderen Seite steht die kleine Truppe um das Einhorn Rimski, der als Sonderagent losgeschickt worden war, um dem abtrünnigen Batu endlich das Handwerk zu legen. Mit von der Partie sind außerdem der Kobold Sergej, der allseits bekannte Professor Flostre, sowie Rita Stefanidis und Paul E. Pop.
Sie hatten - nach anfangs recht ereignislosen Tagen in der Tundra - einen dritten Expeditionstrupp aufgespürt, hinter dem sie ihren Widersacher Batu vermuten. Aber die sieben Wissenschaftler unter der Führung eines Dr. Konstantin Dolsky sind verschwunden. Kein Wunder auch: Am Rande des einsamen zentralsibirischen Plateaus gibt es tatsächlich einige Merkwürdigkeiten und Anomalien. Auf den Spuren der verschollenen Dolsky-Expedition hatten unsere Helden ein unheimliches Nebeltal durchquert und am Ende einen versteckten Canyon erreicht, in dem die Fußspuren abrupt und unerklärlich endeten. Jacques Flostres so genannter Quanten-Esel konnte auch keine Erklärungen liefern.