Die Uhr tickt in der eigenartigen Vorgeschichte unseres Helden. Im Frühjahr 1985 wurde seine Abschiedskolumne in einem Berliner Stadtmagazin veröffentlicht; und danach sahen und hörten selbst seine besten Freunde nichts mehr vom “Mann aus dem Jenseits” - zumindest zwei Jahre lang. Erst im Sommer 1987 traf ich ihn wieder, und das war dann der Startschuss der Wunderwelt.
Warum er seine Heimatstadt damals - quasi bei Nacht und Nebel - verlassen hatte, ist inzwischen klar geworden: Einerseits schwebte ein Damokles-Schwert über ihm: Ein äußerst unangenehmer und krimineller Familien-Clan wollte sich an ihm rächen - für einen Betrug, mit dem Paul E. Pop eigentlich gar nicht viel zu tun hatte. Andererseits war da aber auch eine tiefe, nagende Unzufriedenheit gewachsen: Nach all seinen Jahren in der Mauerstadt musste da noch etwas anderes sein, als Häuser, Kinoabende, Musik und gut gepflegte Rituale einer überschaubaren Clique. Zwei kurze Urlaube hatten ausgereicht, um Paul von einem grandiosen Leben als Globetrotter träumen zu lassen. In Marokko hatte er sich in den Kopf gesetzt, einen Pilotenschein zu machen, um - möglichst mit einem eigenen kleinen Flugzeug - grenzenlose Freiheit zu genießen.
So ganz soliden Boden hatten Pauls Pläne allerdings nicht: Kurz vor seinem Absprung - Weihnachten 1984 - hatte er zufällig Ulli kennengelernt, der wenigstens schon ein bisschen mehr von der Welt gesehen und erlebt hatte. Und was dieser Ulli da von Skorpionen, Anopheles-Mücken, von verlausten Hotenzimmern und Straßenräubern erzählte, war nicht so recht ermutigend. Paul - so erklärte Ulli schließlich - würde einfach das “Piratenblut” fehlen, um sich so einem Leben auszusetzen. Natürlich widersprach unser Held hartnäckig, aber Ullis Geschichten gaben ihm doch zu denken.
Für uns Zuhörer ist das natürlich ein totes Rennen: Wir wissen schließlich, dass Paul wenig später dann doch seinen Absprung gefunden hat. Und echte Wunderwelt-Experten haben vielleicht auch mal gehört, dass er tatsächlich versucht hatte, in Marokko zu einem Flugkapitän zu werden. Insofern könnte man meinen, dass die Luft ein raus wäre - aus dieser Geschichte. Aber wenn man unseren Helden auch nur ein bisschen kennt, weiß man, dass man bei ihm nie vor Überraschungen sicher ist.