Glenn und Anabel fühlten sich pudelwohl in Charlotteville. Die Geschwister hatten im März die Segelyacht 'Angelina' geerbt, waren bester Dinge in England aufgebrochen, und nach einer traumhaften Überfahrt lag ihnen nun ein ganzer karibischer Ort zu Füßen. Ein regelrechter Fan-Club begleitete die beiden Jung-Segler, und das lag nicht nur daran, dass sie - ganz nebenbei - auch noch zu Millionären geworden waren. “Aura” nannte Professor Ranglin den seltsamen Zauber, den die Zwei ausstrahlten. Man wollte einfach in ihrer Nähe sein, an ihrem anhaltenden Glücks teilhaben, ihnen behilflich sein, alle etwaigen Hindernisse aus ihrem Weg räumen.
Sogar die alte Miss Henrietta Whitsun, die sich Jahrzehnte lang hartnäckig gesperrt hatte, das Familiengrundstück am Pirate's Bay zu verkaufen, war plötzlich bereit, den Engländern die einstige Plantage zu überlassen. Spätestens an diesem Punkt jedoch schrillten auch Paul E. Pops Alarmglocken: Wenn dieses Sahnegrundstück erst einmal verkauft wäre, würde es nicht lange dauern, bis auch die Investorengruppen vor der Tür standen, die schon lange am Nordende von Charlotteville eine Hotelanlage der Superlative planten. Irgendwer musste Glenn und Anabel stoppen, irgendwer musste das Geheimnis ihrer unverschämten Glückssträhne lüften. Und damit begann für Paul, Rita und ihren Freund Lou Ranglin eine zähe und nicht ganz ungefährliche Spurensuche.
Der Schlüssel zu dieser Affäre lag mit Sicherheit auf der Segelyacht Angelina: Anfang der Dreißiger Jahre war das Boot ausgerechnet in Charlotteville gebaut worden - in der kurzlebigen und weitgehend erfolglosen Double-Tree-Werft, die kurz darauf von einem Hurrican zerstört worden war. Irgendetwas Geheimnisvolles war zu dieser Zeit vorgefallen. Einer der letzten Augenzeugen dieser Ereignisse - der ehemalige Dorflehrer Miles Abadon - hatte nun sogar mit zitternden Händen zu einer Pistole gegriffen, Glenn und Anabel allerdings verfehlt und dabei etwas vom “Teufel” gemurmelt. Die Shango-Priesterin Shabyla wollte etwas von einem alten “Fluch” wissen, und schließlich hatte sich unser Mann aus dem Jenseits spät abends auf die Yacht geschlichen und immerhin drei alte Logbücher erbeutet. Nach diesem - durchaus unheimlichen - Diebeszug war auch er überzeugt, dass es auf der Yacht nicht mit rechten Dingen zuging. Es war zwar absurd, aber er hatte das Gefühl gehabt, dass sich noch irgendjemand - oder irgendetwas - an Bord befand.