Paul E. Pop und Rita Stefanidis erinnerten so ein wenig an das häßliche kleine Weltraummonster E.T., nur mit dem Unterschied, dass sie nicht nach Hause telefonieren, sondern nach Hause zurückkehren wollten. Sie waren nämlich - vollkommen unschuldig - in einem ziemlich ungemütlichen Parallel-Universum gelandet, und die offizielle - ja sogar die inoffizielle - Wissenschaft hielt es dort für völlig undenkbar, dass es ein System geben könnte, das die Reise zwischen den Welten möglich machen würde. Die vorläufig einzigen, die etwas von den 'Toren der Welten' wußten, gehörten der Al-Qabu-Bruderschaft an - ein Geheimbund oder eine Sekte, deren Wurzeln in die ägyptische Mythologie zurückreichten. Die alten Götter - Anubis, Re und Isis - wären die letzten gewesen, die das Geheimnis der inter-dimensionalen Reise kannten. Doch diese Götter waren irgendwann abgereist und hätten dafür gesorgt, dass alle 'Tore der Welten' gründlich blockiert worden waren. Die einzige, die beim Exodus der Unsterblichen zurückgeblieb, war demnach die Katzengöttin Bastet gewesen - und sie scheint immer noch in der Gebieterin der Al Qabú-Gemeinschaft zu leben. Mit handfesten Informationen über die legendären 'Tore der Zeiten' war man allerdings auch dort ziemlich geizig. Immerhin zeigte man sich bereit, unseren Helden zu helfen. Um sie vor den Nachstellungen des Capitan Reypiedra zu schützen, wurden Paul und Rita in einer abgelegenen Hütte in der Wüste einquartiert und mehrere Wochen lang von den Al-Qabú-Leuten versorgt, doch schon bald hatten unsere beiden Abenteurer den Eindruck, dass es bei diesem erzwungenen Exil um etwas ganz anderes ging. Es schien, als sollten sie isoliert werden, um unter der glühenden Sonne, in diesem zeitlosen Niemandsland ihre Erfahrungen im Grenzbereich zwischen Traum und Wirklichkeit machen. Und ihr rätselhaftes Eremiten-Dasein endete denn auch fast mit einer Katastrophe, nachdem der versprochene Wasser-Nachschub tagelang ausgeblieben war. Paul und Rita blickten - halb verdurstet - dem Tod ins Auge, um dann - auf wundersame Weise - in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum zu erwachen. In völliger Bewußtlosigkeit hatten sie nicht nur den Ort, sondern auch die Zeit gewechselt: Sie waren um mehrere Tage zurückgesprungen, wie sich unschwer an der mondphase ablesen ließ. Vor allen Dingen jedoch hatten sie nicht die leiseste Ahnung, warum man sie ausgerechnet in diese Stadt gebracht hatte. In Begleitung eines ominösen Nubiers mit falschen russischen Pässen waren sie offenbar angekommen, aber sie hatten nicht die kleinste Erinnerung an diese Reise - und vor allen Dingen, wußten sie was sie eigentlich in Khartouns Vorort Umm Durmann sollten. Bislang hatte niemand versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.