Eigentlich lässt sich gar nicht recht erklären, was Paul E. Pop und
Rita Stefanidis da erlebt hatten, in den riesigen Höhlen unter den
Hügeln von Berandjoko. Aber fest steht: Sie haben dort etwas
aufgescheucht, was über alle Maßen bedrohlich ist - oder bedrohlich war,
denn am Ende ihrer langen, unheimlichen Exkursion durch große, alte
Gänge konnte der Zugang zur Unterwelt einigermaßen gründlich zerstört
werden.
Schuld an dem ganzen Durcheinander war der “Freundeskreis zur
unabhängigen Erforschung der Frühzeit” - trotz des honorigen
Namens ein ziemlich dubioser Verein, der davon überzeugt war, im
unzugänglichen Hinterland des Kongobeckens die Überreste einer alten,
rätselhaften Zivilisation zu erschließen - und vor allen Dingen ihre
Technologie, denn so wie es aussieht, beherrschten diese Dschannai das
Kunststück der “dreidimensionalen Projektion”. Allerdings
hatte dieses Volk, dessen letzte Stadt vor gut zehntausend Jahren
untergegangen war, einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um seine
Geheimnisse zu schützen: Da waren die Gardiens - riesenhafte,
gefährliche Wurmwesen - die in einem Tunnel-Netzwerk der oberen
Erdschichten lebten.
Wem es dennoch gelang, in die tieferen Schichten vorzudringen, in das
weitläufige, fremdartige Labyrinth von Bera, konnte dabei - ganz
handfest - seinen Verstand verlieren. Die achtzig Mitglieder der
Berandjoko-Expedition hatten sich jedenfalls - nach einem grauenvollen
Zwischenfall in apathische Zombies verwandelt, und auch unsere beiden
Helden standen am Rand des Wahnsinns, als sie nichtsahnend in eine Art
Projektion der “alten Wesen” stolperten. Nur eine
übelreichenden Kräuter-Paste der Pygmäen bewahrte sie vor den gröbsten
Folgen des unwirklichen Gedankenangriffs. Und schließlich mussten sie
auch noch Thierry überwinden, den Leiter der Ausgrabungen, der in den
Gewölben der Dschannai, unter dem Einfluß ihrer unbekannten
Abwehrtechniken, zu einem kaum noch menschlich-zu-Nennendem, klebrig-
besessenem “Etwas” entwickelt hatte.
Nur Ritas beherztem Eingreifen verdankten die beiden ihre letzte
atemlose Flucht. Allerdings bekam Paul vom letzten Aufstieg in die
gewohnte Realität nur noch wenig mit. Völlig erschöpft brach er am
oberen Ende des Schachtes zusammen und wachte erst wieder am nächsten
Tag, auf dem Rücksitz eines Geländewagens auf. Paul, Rita und ihre drei
Begleiter waren noch einmal mit heiler Haut davongekommen, aber an
diesem verregneten Vormittag, auf einer durchweichten Piste, irgendwo im
Dschungel, hatte unser Mann aus dem Jenseits doch eine ganze Menge
Fragen - denn ihm war vermutlich genauso unklar wie uns, was da
eigentlich in den letzten Stunden passiert war ...