Wenn's nach Paul E. Pop gegangen wäre, dann wären wir
bestimmt nicht zu diesem neuen Reisebericht gekommen. Unser Held hatte
sich nämlich im letzten Oktober ganz ins Privatleben zurückgezogen - und
damit war er absolut zufrieden. Das hieß natürlich nicht, dass er die
ganzen Wintermonate über in der Hängematte lag - ganz im Gegenteil:
Spätestens zur Weihnachtszeit beginnt in der gesamten Karibik die
touristische Hochsaison und schon mit dem Osterfest endet sie wieder.
Und jeder, der wie Paul und Rita eine Strandkneipe auf den Inseln
betreibt, muss zusehen, dass in diesen paar Wochen genug Geld in die
Kasse kommt, um damit auch die flauen Monate zu überstehen. Das war in
der vergangenen Saison schwieriger denn je zuvor, denn den Gästen aus
Europa war die Karibik einfach zu teuer, und die Urlauber aus
Nordamerika hatten - vorsichtig ausgedrückt - eine “gewisse
Flugangst” entwickelt.
Das Old Pirate's Inn kam dabei sogar noch mit einem
“blauen Auge” davon, denn unsere berühmte Strandkneipe hat
sich - in den letzten Jahren - zu einem echten Geheimtip auf
Tobago entwickelt und viele Besucher nahmen eine ziemlich lange
Autofahrt auf sich, nur um wenigstens einen Abend mit Ophelias
ausgesucht leckeren Gerichten, Nuts' Cocktails und einer einzigartigen
Atmosphäre am Strand von Charlotteville zu verbringen. Dennoch sah die
Bilanz mager aus - und einiges von dem Geld in der Kasse musste für ganz
dringende Reparaturarbeiten verwendet werden. So hatte sich unser
“Mann aus dem Jenseits” denn schon ganz auf eine ruhige und
arbeitssame Regenzeit eingestellt - selbst von einem geplanten
Familienbesuch bei Ritas Verwandtschaft in Griechenland war nicht mehr
die Rede.
Aber dann traf ein ziemlich seltsamer Brief von Emerald Lion ein. Der
notorische Hochstapler und ehemalige Safariguide hatte einen ziemlich
seltsamen Auftrag übernommen: Im Herzen Afrikas, zwischen der Grenze
zwischen Kongo, Gabun und Zentralafrikanischer Republik hatte Emerald
einem “Freundeskreis der unabhängigen Erforschung der
Frühzeit” geholfen, ein Ausgrabungsgebiet zu erschließen. Die
Mitglieder dieses Vereins waren davon überzeugt, dort auf die Überreste
einer alten, nicht-menschlichen Zivilisation zu stoßen, die vor etwa
10.000 Jahren bei einer gewaltigen Naturkatastrophe ausgelöscht worden
war. Und tatsächlich hatte man irgendetwas entdeckt - etwas Seltsames,
Beunruhigendes, Gefährliches, wie Paul aus dem Brief seines alten
Freundes schloss. Und plötzlich stand er vor einer schwierigen Frage:
Sollte er den Hilferuf von Emerald Lion einfach ignorieren oder sollte
er doch nach Afrika reisen, um sich in ein neues, verhasstes Abenteuer
zu stürzen?