Es klingt wie eine völlig abstruse Theorie, wie reine Spekulation, was
sich der “Freundeskreis der unabhängigen Erforschung der
Frühzeit” zurechtgelegt hat: Lange vor den Ägyptern und
Babyloniern - so behauptet dieser Verein - hätte es auf unserer Erde
schon einmal eine hohe Zivilisation gegeben, die allerdings nicht von
Menschen begründet worden ist. Die allerletzten Überreste dieses
Imperiums wurden - vor rund zehntausend Jahren - bei einer gewaltigen
Naturkatastrophe zerstört. Und wenn man weiß, wo man suchen muss - dann
kann man sie noch finden, tief unter den letzten Urwäldern
Zentralafrikas. Im letzten Herbst machten sich die Mitglieder dieses
Freundeskreises dann eben auf die Suche. Nun sind diese Leute aber
anscheinend absolut keine Amateure oder Spinner, sondern ein ziemlich
exklusiver Club aus sehr wohlhabenden und verschwiegenen Prominenten.
Mit einem Millionen-Aufwand errichteten sie ein geradezu vorbildliches
Camp im abgelegenen Berandjoko-Tal, mit einer Landepiste,
Wohncontainern, und eigener Strom- und Wasserversorgung. Und schon nach
wenigen Monaten machten sie tatsächlich eine - vermutlich sehr
beunruhigende - Entdeckung. Was genau man dort - bei den Ausgrabungen im
Dschungel - gefunden hatte: Das hatte Emerald Lion seinem alten Freund
Paul E. Pop nicht in seinem Brief geschrieben. Und der alte Safariguide
und Expeditionsleiter kam auch nicht mehr dazu, es unseren Helden
persönlich mitzuteilen. Als Paul und Rita in Brazzaville - der
Hauptstadt des Kongo - eintrafen, war Emerald verschwunden, und mit
Sicherheit steckte diese dubiose Freundeskreis dahinter, der anscheinend
massiv daran interessiert war, dass nichts von seinen Grabungen im
Herzen Afrikas bekannt wurde.
Natürlich ließen unsere beiden Abenteurer nicht locker: Auf eigene
Faust schlugen sie sich bis zu dem geheimnisvollen Lager durch, und sie
waren einigermaßen überrascht, welchen unglaublichen Aufwand man dort
betrieben hatte. Die Landepiste im unzugänglichen Niemandsland war breit
genug für stattliche Transportmaschinen, und der Förderturm im Zentrum
der Anlage überragte sogar noch das Blätterdach des Regenwaldes. Es
gelang unseren Helden, sich unbemerkt anzuschleichen - und tatsächlich
entdeckten sie eine unverschlossene Hütte in der Nähe des Schachtes, wo
sie ihre erste Nacht im Berandjoko-Tal verbringen konnten. Allerdings
hatten sie noch nicht die leiseste Ahnung, wie es weitergehen sollte:
Die Besatzung der Grabungsstätte war viel größer, als sie angenommen
hatten, und etliche der Männer waren bewaffnet - vor allen Dingen wohl,
um die schwarzen Arbeiter in Schach zu halten, die man in den
umliegenden Dörfern angeheuert hatte, die seit dieser ominösen
Entdeckung im März allerdings gefangen gehalten wurden.